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OSTSEE-ANZEIGER * Hansestadt Wismar * 21. Juni 2000 |
Wismar - Außerirdische Besucher auf der Erde?
Klaus Deistung wandelt seit vielen Jahren auf den Spuren außerirdischer Intelligenzen
und erntet dafür nicht nur Beifall, sondern ebenso Hohn, Spott und mitleidiges
Grienen. Mit außerirdischen Themen ist auf Erden der Beiname "Spinner" schnell
verdient. Dem mit Spreewasser getauften Deistung aber ist das egal. Immer wieder
bietet der Diplom-Ingenieur Vorträge und Diskussionen an, will "aufklären",
wie er es selbst nennt, hat dabei allerdings erst wenige Anhänger gefunden.
Sein letzter Vortrag fand vor einer Woche an der Hochschule statt.Wir waren
dabei.
Auf 1,5 Meter Hochglanzpapier hält Klaus Deistung ein Abbild unserer Gelaxis zwischen den ausgebreiteten Armen. Diese "menschliche Flügelspannweite" entspricht etwa 100.000 Lichtjahren. "Etwa 400 mal 10 hoch 9 Sterne gibt es in unserer Galaxis", so der Wahl-Wismarer. "Bei einer Wahrscheinlichkeit von 1:1.000.000 für Sterne mit belebten Planeten kommt man auf 400.000 Planeten, die eventuell Leben hervorgebracht haben."
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Immer wieder erzählt Klaus Deistung vom zehnten äußeren Planeten, der auch
jüngst wieder durch die Presse geisterte und dem schon die Babylonier den Namen
Marduk gaben. Hier sollen die Anunnaki leben, die vor 450.000 Jahren auf die
Erde kamen, unter anderem ein Königtum Eridu und vor 6.000 Jahren die sumerische
Kultur zum Blühen brachten. Noch heute sollen Keilschrifttafeln, die in den
Museen der Welt verteilt aufbewahrt werden, von einstigen Hochkulturen künden.
Klaus Deistung, der Nachrichtenelektonik lernte und leidenschaftlicher Amateurfunker
war, begeisterte sich schon früh für die "Signale aus dem All". Selbst zu Mauerzeiten
fand man zu diesem Thema spannende Literatur.
Über den russischen Nachrichtentechniker Petrowitsch fand der heute 59-Jährige
bereits 1972 den "Einstieg". Nach der Wende wurden Erich von Däniken, Josef
Blumrich und Zecharia Sitchin seine ständigen literarischen Begleiter. Ein Ufo
selbst ist dem Ingenieur noch nicht begegnet, aber er ist überzeugt, dass die
zur Zeit häufigsten Besucher auf der Erde die "Grauen" sind. "Sie sind es meist,
die die eigentlich als Ufo bezeichneten außerirdischen Raumschiffe fliegen und
die weltweit gesehen werden", erörtert er ernsthaft. Und spätestens an diesem
Punkt scheiden sich selbst die Geister derer, die dem Thema aufgeschlossen sind.
"Ich bin da eher skeptisch", so Uwe aus Wismar, einer der Zuhörer am
vergangenen Donnerstag in der Hochschule. "Dennoch glaube ich schon, dass
wir nicht allein im All sind, dafür ist es einfach zu groß."
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Auch Klaus Deistung bedauert, dass sich nicht vor allem Wissenschaftler mehr
auf Fragen zu diesem Thema einlassen. In seiner Wohnung füllen zahlreiche Korrespondenzen
die Ringordner in den Regalen. Er schreibt an Institute, Museen, Zeitungen,
Radiostationen und Fernsehsender. Nur selten bekommt der dreifache Vater Antwort.
Was seine Familie zu seinem außerirdischen Steckenpferd sagt? Klaus Deistung
lacht...
Er ist aber auch den irdischen Dingen durch aus zugetan. An der Hochschule arbeitet
er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Energie- und Umwelttechnik,
ist außerdem Laborleiter im Fachbereich Bauingenieurwesen. O-Ton vieler Freunde
und Bekannter: "Du arbeitest an der Hochschule und beschäftigst dich mit solchem
Quatsch?!" Dann lautet eine Lieblingsantwort: "Als Gott die Erde schuf, wusste
er, dass es eine Kugel ist. Zwischenzeitlich hatte sein Bodenpersonal daraus
eine Scheibe gemacht, und jeder wurde als Ketzer verurteilt, der Gottes Schöpfung
wieder herstellen wollte. Wenn es heute um außerirdisches Leben geht, leben
wir wieder auf der Scheibe."
Ina Schwarz
1) Dass sich Meinungen und Fakten ändern können, beweisen
zwei Pressemeldungen
- Anfang Januar 2002 verbreiteten die Printmedien, dass der oberste Astronom
des Papstes, Pater George Coyne vom vatikanischen Observatorium in Castelgandolfo,
erklärte:
- Gott erschuf auch Außerirdische
- Nichts Anderes haben prä-historische Völker
überliefert, beweist die Bibel: Da 7,10, Mt 26,53
- Die Zeitschrift - bild der wissenschaft - Heft 2 / 2002 auf ihrer Titelseite,
Beitrag S. 8 und 44 - 53
- 49,7 % der Deutschen glauben an Außerirdische
- Konkretere Vorstellungen haben allerdings
weniger